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Theorie und Praxis der Situationsdynamik wurde von Herbert Euschen (Ludwigshafen 1983, 1984) konzipiert.
Gruppendynamische, systemische und humanistische Aspekte aus den jeweiligen Theorien wurden unter der Bezeichnung Situationsdynamik
zusammengeführt. Mit diesem Ansatz wurden seit Anfang der 1980er-Jahre auf der Basis damals aktueller sozial- und
geisteswissenschaftlicher Erkenntnisse situationsdynamische Bildungskonzepte von Herbert Euschen und Dr. Ursula Geißner entwickelt. Sie
dienten zunächst der Ausbildung von OrganisationsberaterInnen und SupervisorInnen sowie TrainerInnen, die auf dieser Basis ihre aktuelle
beratende, bildende und trainierende Arbeit konzipiert, angewandt und weiterentwickelt haben.
Die Theorie der Situationsdynamik leitet dazu an, sich an der beruflichen Praxis der Kunden zu orientieren und dementsprechend praxisnah
und konkret auf den Bedarf der Organisationen, ihrer Berufsgruppen und Klienten zu reagieren, wenn Supervisions-, Trainings-, Beratungs- und andere
Lehr- und Lernprozesse für die Kunden konzipiert werden.
Die Praxis der Situationsdynamik basiert auf dem Arbeitsprinzip des Hier und Jetzt, das durch die vier Aspekte der Situation (Ich, Wir,
Sache und Intention) repräsentiert wird. Diese vier Aspekte strukturieren die inhaltliche und methodische Arbeit mit dem jeweiligen Kunden im
Hier und Jetzt seiner Organisation.
Seit inzwischen dreißig Jahren sind wir als OrganisatonsberaterInnen, SupervisorInnen und TrainerInnen mit der Idee und Realisierung von
Situationsdynamik (SD) in vielfältigen professionellen Feldern aktiv. Unterdessen haben sich dank fortgesetzter eigener Lernprozesse Einschätzungen
und Positionierungen verändert. Neue Einsichten führten zu erweiterten Blickwinkeln und veränderten wiederum Arbeitshypothesen und Konzepte.
Gemeinsame Wurzeln und bewährte Traditionen möchten wir trotz der Haltung einer gewissen "Vorläufigkeit" alles Gesagten (und Geschriebenen)
nicht missen! Die frühen VertreterInnen der SD-Idee bedienten sich zur Auf-Bewahrung ihrer Gedanken des Mediums "Vorläufige Texte", die in selbst
gedruckter Mini-Auflage kursierten und gern auch an interessierte Mitmenschen weitergegeben wurden.
Diese Print-Version der "Vorläufigen Texte" wurden Ende der 1990er-Jahre von der kollegialen Situationsdynamik-Webseite
(Archiv) abgelöst.
Einige der hier veröffentlichten Texte dienten zehn Jahre später als Basis für ein erstes Buch über Situationsdynamik,
das Ende 2011 beim Trainerverlag erschienen ist.
Um auch in Zukunft situationsdynamisch interessierten Profis und Mitmenschen ein bewegliches und öffentliches Forum zur Fortsetzung
situationsdynamischer Diskurse anbieten zu können, haben sich einige KollegInnen für die Neugestaltung der kollegialen SD- Webseite ausgesprochen.
Sie alle tragen mit der Veröffentlichung ihrer älteren Beiträge aus den "Vorläufigen Texten", mit Interviews und aktuellen Veröffentlichungen dazu
bei, die Entwicklung von Situationsdynamik im Verlauf von 30 Jahren aus zeitgeschichtlicher, gesellschafts- und bildungspolitischer Perspektive
nachvollziehen - und diese Idee in Zukunft weiter entwickeln und praktizieren zu können.
Zu den Beiträgen gelangen Sie über die Verknüpfungen im Situations-Modell oben links auf dieser Startseite.
Oder Sie wählen durch Anklicken unten folgender Situations-Aspekte den Schwerpunkt, der Sie gerade interessiert.
Einführende Beiträge "Rund um die Situation"
In dieser Rubrik finden Sie sehr frühe und aktuellere Texte zu historischen, gesellschaftspolitischen und theoretischen
Hintergründen von Situationsdynamik, die auch als Grundlagen situationsdynamischer Bildungs-, Beratungs- und Trainingsarbeit betrachtet
werden können...
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Der "Ich-Aspekt der Situation"
wird als einer der vier Prozesse verstanden, die in ihrer permanenten Wechselwirkung den situativen Prozess erzeugen.
In diesen Texten geht es vor allem um die Frage nach Ich-Konzepten und wie unsere vertrauten Denk-Modelle
die Auffassung vom Ich-Sein und die situative Beobachtung beeinflussen.
Zum "Wir-Aspekt der Situation"
dem zweiten der oben genannten vier Prozesse in Situationen, haben wir einige
Beiträge zusammengestellt, die Ihnen aus unterschiedlichen Perspektiven Einblick in die Komplexität der
praktischen und theoretischen Arbeit mit sozialen Systemen in der situationsdynamischen Bildungs- und Beratungsarbeit geben möchten.
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Der "Sachaspekt"
ist die dritte Prozess-Rubrik der Situation. Hier gibt es Beiträge zur Frage nach der "Sache" in Situationen, die
Einsicht in die Vielfalt und Bedeutung situativer Sach-Arbeit bieten.
Aus unterschiedlichen Perspektiven arbeiten die AutorInnen an der Beantwortung der Frage "Was ist denn hier und jetzt Sache?"
Und: "Wieso und wozu ist uns als situationsdynamisch praktizierenden BeraterInnen, TrainerInnen und SupervisorInnen die Frage nach der Sache so wichtig?"
Als der "Intentionale Aspekt der Situation"
wird der vierte logische Prozess der Situation bezeichnet. Dieser strukturierende Aspekt verdient besondere Aufmerksamkeit.
Was sich in der Situation beobachtbar strukturierend auswirkt, sind Handlungen. Doch jegliches Handeln bezieht sich auf etwas, führt zu etwas hin,
ist in irgend einer Hinsicht zielbezogen, geschieht also in irgendeiner Hinsicht beabsichtigt (=intendiert). Die Texte in diesem
Aspekt befassen sich deshalb aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Phänomen der Intentionalität anhand der Beobachtung von Handlungen
und mit Hilfe der Frage nach dem WOZU...
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eMail an Systemadministratorin und Autorin Christiane Schmidt:
info@situationsdynamik.de
Links zu den Webseiten und/oder Mail-Adressen aller AutorInnen (sofern verfügbar bzw. genehmigt)
finden Sie jeweils am Ende ihrer Beiträge
Kontakt/Impressum
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